30.11.10

No more tears.


Das erste Mal:

- ein Bewerbungsgespräch mit meiner Future-Praktikantin geführt

- als Nicht-Student auf einer Studentenparty gewesen

- mich alt gefühlt

- gleichzeitig die jüngste und erfahrenste im Nähkurs gewesen

- die Haare mit Glätteisen gemacht bekommen


26.11.10

Supersonic.

Um 2 Uhr nachts im Neuschnee nach Hause gelaufen. Musik und Rauch an der frischen Luft abgeschüttelt. Bloc Party noch in den Ohren. Breath in, breath out.
G. & K. haben in der coolsten Anti-Lounge der Stadt aufgelegt. Der letzte Gin Tonic hätte nicht sein müssen. Auch Lady Gaga hätte nicht sein müssen - aber in diesem Moment, an diesem Ort, mit diesen Menschen war es perfekt so.

Über das bevorstehende Scooter-Konzert philosophiert und versucht, uns dafür zu rechtfertigen: "Einmal in seinem Leben muss man auf einem Scooter-Konzert gewesen sein. Sonst war's kein Leben!"

Von B. verabschiedet. "Bleib' hier!"

25.11.10

Einfach so.


Es gibt nichts Schlimmeres, als sich eingestehen zu müssen, dass es bald zu Ende geht. Jeden Morgen stehen wir um das Napf, streicheln über den dürren, knochigen Körper und sprechen ihr gut zu, doch ein Häppchen zu essen. Hoffen, dass es nur ein vorübergehender Virus ist, der dieses geliebte Tier besetzt hat und nicht mehr loslassen will. Hoffen, das alles wieder gut wird. Einfach so. Aber es wird nicht wieder gut. Und wir schauen diesem kleinen, hilflosen Ding beim Sterben zu.

Wenn man alles probiert hat und nichts mehr funktioniert, wenn der Lebensinhalt nur noch daraus besteht, aus dem Fenster zu gucken und zu schlafen - ist es dann soweit? Wer hat das Recht  zu sagen: Bis hierhin und nicht weiter. Wer hat den Mumm?

15 Jahre. Zwei Umzüge. Eine Scheidung. Viele Freunde und Ex-Freunde. Du warst immer da.

23.11.10

Kalter Kaffee.

Draußen: Schneeregen. 
Auf dem Handy-Display: "Kann ich heute bei dir waschen?"
Auf dem Schreibtisch: Büroschlüsselbund.
In der Teekanne: Minze-Kakao-Tee.
Im Becher daneben: Kalter Kaffee.
In der Brotbox: Käsebrot.
In den Ohren: Darwin Deez.
In den Schultern: Schmerzen.

22.11.10

zimtsterne. world's best.

100 g Haselnüsse, feingemahlen
2 m.-große Ei(er), davon das Eiweiss
  Salz
½ TL Zitronensaft
125 g Zucker
1 Pkt. Vanillezucker
1 TL Zimt, gemahlen
125 g Mandel(n), gemahlen
  Zucker zum Ausrollen
  Zimt zum Bestäuben 

[Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen.
Eiweiß, eine Prise Salz und Zitronensaft steif schlagen. Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen bis er sich gelöst hat. 3 EL Eischnee zurückstellen. Vanillezucker, Zimt, Nüsse und 100 g Mandeln unterrühren und abgedeckt ca. 2 Stunden kalt stellen. Auf einer mit Zucker bestreuten Fläche ca. 3/4 cm dick ausrollen. Mit einem in Zucker getauchten Ausstecher Sterne ausstechen und auf Bleche mit Backpapier setzten. Zurückgestellten Eisschnee mit einigen Tropfen Wasser verrühren, die Sterne damit bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 150° C (Gas 1, Umluft 10-12 Min. bei 140 C) auf der untersten Schiene 15-18 Min. backen. Mit Backpapier vom Blech ziehen und abkühlen lassen. Nach Belieben mit Zimt bestäuben.]

19.11.10

Moving Past The Feeling.

Spike Jonze hat mal wieder ein wunderschönes Video gedreht. Schon zu der Verfilmung des Kinderbuchs "Where The Wild Things Are" (Maurice Sendak) hat er mit Arcade Fire zusammen gearbeitet. "Wake Up" diente dem Film als Trailer und Soundtrack zugleich.

Für das Video zu "Suburbs" hat Jonze amerikanische, 15-jährige Vorstadtkids eine Weile begleitet und sie und ihr Leben gefilmt. Als Zuschauer fühlt man sich sofort wieder in seine Teenager-Zeit zurückversetzt. Komisch, aber schön!



18.11.10

I {heart}my job.

Mit A.und C. ein extrem nettes Gespräch über Funktionsjackenträger in Freiburg, Ugg Boots als modisches No-Go und die extrem große Dichte an Modeblogs geführt. Einen Beitrag über sie geschrieben und kurzum in ihrem Blog erwähnt. Ohh.

Nach einstündigem und erfolgreichem Schnäppchenshoppen den Spontanellen bei ihrem Impro-Theater zugeschaut. R. singt Heavy Metal Song im Swinger-Club. Gelacht, bis der Bauch wehtat.

Cl. fragt mich, wie meine neue Arbeit ist, wie der Kaffee dort schmeckt, wie gutaussehend oder nett oder beides meine Kollegen sind.


Außerdem: Das erste Mal eine Praktikantin in Spe zum Bewerbungsgespräch eingeladen.

17.11.10

Tage wie dieser.

Bekannter B. sagt " Du bist keine Studentin mehr. Du bist jetzt unter den Berufstätigen, also eine richtige Frau." Frage mich, wie gut ich das nun finden soll. Wir sprechen weiter über Musik und Konzerte. B. weiß nicht, was Pogo ist. Ich schlage ihm vor, es zu googeln.

Ratatouille gekocht, zusammen mit R. gegessen. Versucht, nicht an ihn zu denken. 

16.11.10

Because.

Weil es manchmal extrem schön ist:


- einen Mädchen-Kalender, Niederegger Marzipan und einen "I Love Freiburg"-Button geschenkt zu bekommen (danke C.!)


- Wohnzimmerkonzerten zu lauschen


- die schnurrende Katze auf dem Bauch liegen zu haben


- Klatschnass zu Hause ankommen und sich aufzuwärmen


- eine "ich denk grad an dich"-SMS zu bekommen (danke Ch!))


- einen Song immer und immer wieder auf Repeat zu hören





14.11.10

You should wreck his life the way that he wrecked yours.

Don’t lose me now, let me help you out. 
Though I know that I can't help you anyhow, 
When I watch you I'm proud. 
When I tell you twice before that you should wreck his life the way that he wrecked yours, 
You want no part of his life anymore. 

Okkervil River - Black



http://www.youtube.com/watch?v=9K7RokHjYd4

11.11.10

Und als das Telefon wieder nicht klingelte, wusste ich sofort, dass du es bist.

happy erster arbeitstag.

Nun ist er da. Der erste richtige Job. Mit Krankenversicherung, Urlaubstagen, eigenem Schreibtisch, eigener Email-Firmen-Adresse, Namensschildchen an der Tür, Streitigkeiten über Unordentlichkeiten in der Kafeeküche und jedem weiteren Tralala.

Puuh.

Du bist doch noch so jung. Das ist, was die Leute sagen. So jung, warum schon arbeiten? Manchmal öffnen sich eben Türen, durch die man einfach durchgehen muss. Frage mich, ob ich vielleicht zu schnell durch die Tür gegangen bin. Immer hektisch, immer bauchdenkend, rase ich durch die Welt der Entscheidungen ohne innezuhalten.

Jetzt stehe ich hier, die Tür schließt sich hinter mir. Wann geht die nächste auf, wenn sie aufgeht? Das Richtige tun - wie geht das? Und ist das Richtige tun überhaupt immer das Richtige?